Neben einer Welttournee im Jahr 2000 komponiert die Schweizer Klezmer-Band Kol Simcha mit „Gripsholm“ ihren ersten kompletten Soundtrack. Als Regisseur und Oscarpreisträger Xavier Koller Kol Simcha für die Arbeit an seinem Kinofilm anspricht und sie bittet, bereits existierende Tucholsky-Lieder neu zu arrangieren, überzeugen sie ihn, nicht bloß bestehende Lieder neu zu arrangieren, sondern die Texte ganz neu zu interpretieren.
Das Ergebnis ist eine Musik, die auf zeitlose Weise Emotionalität, Individualität, Trauer, Freude, Todessehnsucht und Erotik verbindet. Pianist Olivier Truan und Schlagzeuger David Klein komponieren den orchestralen Score, und gemeinsam mit Klarinettist Michael Heitzler schreiben sie – von den Tucholsky-Texten inspiriert – vier Lieder für Jasmin Tabatabai, die in „Gripsholm“ dirVarieté-Sängerin Billie spielt.
Mit „Tamerlan“, „Anna-Luise“, „Sie, zu ihm“ und „Körperkultur“ singt Jasmin Tabatabai erstmals deutsche Texte und interpretiert die Songs mit einer treffenden Mischung aus Laszivität und „Berliner Schnauze“. Die Zusammenarbeit zwischen Kol Simcha und Jasmin Tabatabai ist für beide Seiten sehr erfolgreich und bereichernd. Im Film ist Kol Simcha als Varietéband gemeinsam mit Jasmin Tabatabai zu sehen.